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Verbesserte Gesundheitsversorgung an entlegenen Orten. Tele-Intensivstation

Stadt im ländlichen Indien Stadt im ländlichen Indien

Gesundheitsversorgung in Indien

Lesedauer: 5 min

Datum: 30.03.2023

Die Gesundheitsversorgung in Indien ist je nach Region sehr unterschiedlich. Während Krankenhäuser in grösseren Städten über gut ausgestattete Intensivstationen und qualifiziertes Personal verfügen, ist die Versorgung in ländlichen Gebieten weiterhin unzureichend.

Schulung am Beatmungsgerät für Pflegekräfte

Grosser Kontrast. Zwei indische Krankenhäuser

Anfang des Jahres besuchte ein Team von Hamilton Medical zwei Krankenhäuser im Nordosten Indiens. Beide Krankenhäuser befinden sich im Staat Manipur, an der Grenze zu Myanmar. Die Region ist von einem zentralen Tal und Bergketten geprägt. Im Zentrum von Manipur liegt die Hauptstadt Imphal. Hier befindet sich das erste besuchte Krankenhaus, das Jawaharlal Nehru Institute of Medical Sciences (JNIMS). Dieses Krankenhaus entspricht hohen medizinischen Standards, ist aber von vielen Regionen des Staates aus nur schwer zugänglich, v. a. in Notfällen.

Das zweite Krankenhaus ist in der Stadt Churachandpur, etwa 60 Kilometer entfernt, und ist Teil des 10BedICU‑Projekts, dass wir mit mehreren HAMILTON‑C1 Geräten auf gemeinnütziger Basis unterstützen. Die Unterschiede zwischen den beiden Krankenhäusern könnten kaum grösser sein.

Liste mit Tele-Intensivstationen

Unterstützung über Videokonferenz. Tele-Intensivstation

Das JNIMS in Imphal unterstützt mithilfe des Modells Tele‑Intensivstation insgesamt 16 Krankenhäuser im Rahmen des 10BedICU‑Projekts, darunter auch das District Hospital in Churachandpur. Hier sorgen die Intensivpflegefachkräfte Manlianching und Manngaihlian für das Wohl der Patienten.

Das Konzept der 10‑Betten‑Intensivstation wurde von einer indischen Nichtregierungsorganisation entwickelt, um die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten zu verbessern, und stellt ein innovatives Modell dar. Dank der Videokommunikation können Ärzte in Zentrumskrankenhäusern wie dem JNIMS die Intensivpflegefachkräfte bei Bedarf unterstützen, was eine enorme Hilfe darstellt. Dr. Rakesh, ein erfahrener Professor für Anästhesiologie und Intensivpflege, war von Anfang an in das 10BedICU-Projekt involviert und unterstützt mittels Videokommunikation die Intensivpflegefachkräfte im District Hospital in Churachandpur bei ihrer Arbeit.

Manlianching Dr. Rakesh Nongthombam Manngaihlian

Heldenhafter Einsatz

Ich habe jetzt einen besseren Einblick in die Versorgung des Patienten, die Arbeitsweise des Beatmungsgerätes und die Verwendung von NIV.

Manlianching

Tele-Intensivpflegefachkraft seit 2022
Churachandpur

Heldenhafter Einsatz

Was ich am Beatmungsgerät HAMILTON-C1 besonders schätze, ist die einfache Bedienung. Somit können wir die Fachkräfte in unseren Tele-Intensivstationen auf Distanz beraten und ohne Verzögerung unterstützen, was insbesondere bei Notfällen ein grosser Vorteil ist.

Dr. Rakesh Nongthombam

Anästhesiologe, Intensivmediziner seit 2013
Imphal

Heldenhafter Einsatz

Ich bin dankbar und glücklich, ein Teil des Teams dieser Tele-Intensivstation zu sein.

Manngaihlian

Tele-Intensivpflegefachkraft seit 2022
Churachandpur

Krankenhaus in Churachandpur

Lernen durch Probieren. Die täglichen Herausforderungen

Im Sommer 2022 nahm die 10-Betten-Intensivstation in Churachandpur ihren Betrieb auf. Eine ihrer engagierten Intensivpflegefachkräfte ist Manngaihlian. Sie kommt ursprünglich aus dem Staat Manipur und kehrte nach ihrer Ausbildung am JNIMS in die Region zurück, um der lokalen Gemeinschaft zu helfen. Während ihrer Ausbildung erhielt sie umfassende Schulungen im Umgang mit verschiedenen medizinischen Geräten, die sie nun eigenständig bedienen muss.

„Als wir den ersten Patienten hatten, der beatmet werden musste, waren wir sehr nervös. Wir waren unsicher, wie wir die Beatmung einleiten sollten. Mithilfe der Videocalls erhielten wir schliesslich Anweisungen von den Ärzten im Zentrum“, erzählt Manngaihlian. Seitdem haben sie und ihr Team sieben Patienten erfolgreich intubiert und viele weitere mit NIV‑Masken beatmet. Langsam kehrt immer mehr Routine bei der täglichen Arbeit im District Hospital in Churachandpur ein.

Einblick in ein Krankenhaus in Manipur

Beratung auf Distanz. Immer erreichbar

Manlianching, eine weitere Intensivpflegefachkraft auf der 10-Betten-Intensivstation, absolvierte ihre Ausbildung ebenfalls am Imphal Hospital. Anschliessend arbeitete sie anderthalb Jahre in einem Krankenhaus in Kalkutta, wo sie die Bedienung der Beatmungsgeräte und die Verabreichung von Notfallmedikamenten erlernte. Dieses Wissen kann sie nun auf der 10‑Betten‑Intensivstation einsetzen.

„Wenn wir Probleme mit der Nutzung der Beatmungsgeräte haben, rufen wir Dr. Rakesh an, der uns in einem Videocall unterstützt“, sagt Manlianching. Auch wenn sie unsicher sind, wie sie die Einstellungen an den Geräten ändern müssen, weil sich der Zustand des Patienten verändert, kontaktieren sie Dr. Rakesh. „Mittlerweile fühlen wir uns in der Bedienung der Hamilton Medical Geräte viel sicherer. Wir haben sehr viel von Dr. Rakesh gelernt.“ Das Engagement und die Hingabe des Teams sind äusserst beeindruckend.

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